Donnerstag, 2. Oktober 2014

we threw our hearts in the fire

Ihr Lieben! 

Es ist 23:19 Uhr, ich liege in meinem Bett und blogge von meinem Telefon aus. Das Licht ist aus, das Fenster offen, die Decken super warm und zu meinen Füßen kuschelt meine Mieze! Für mich gibt es eigentlich nichts Beruhigenderes, als das leise Atem- und Schnarchgeräusch meiner Katze. Und trotzdem liege ich noch wach und starre in die Dunkelheit. 

Die letzten Septembertage zogen viel schneller vorbei als ich erwartet hatte. Vielleicht meinte es der Gott des Punk gut mit mir und hat mich belohnt, weil ich "Wake Me Up When September Ends" von Green Day auf Dauerschleife hatte. Die zweite Möglichkeit ist, dass ich alt werde und die Zeit deshalb viel schneller läuft. Das ist der Lauf der Dinge. Man wird älter, schätzt viele Sachen weniger. Man denkt viel weiter in die Zukunft! Als ich noch in der Volksschule war, kreisten meine größten Sorgen darum, was ich am nächsten Tag anziehen sollte, welche Kinder ich zum Spielen einladen möchte und ob ich meine Hausaufgaben erledigt habe. 

Das beste Beispiel für den Fluch der Zeit ist Weihnachten. Denn, wenn man klein ist und nichts mehr erwarten kann als die Geschenke aufzumachen und mit ihnen zu spielen, dann kann man sicher sein, dass sich die Stunden am Weihnachtstag so lang ziehen wie Kaugummi. Und das ist kein sehr geschmackvoller Kaugummi, das kann ich euch versichern! 
Heute ist das alles anders. Das Funkeln fehlt in den Augen, die Freude. Es ist als würde es einem nichts mehr bedeuten. Besser: es bedeutet einem nichts. Es ist bloß einer dieser Anlässe, zu denen man die gesamte Familie sieht. Früher war ich oft genervt, hab die Augen verdreht und mich beim Lieder singen nicht wirklich bemüht. Jetzt wünsche ich mir ich hätte die Zeit, in der meine Familie zu 110% komplett war besser genutzt und genossen. 
Ändern kann ich es nicht mehr, ich kann es bloß in Zukunft besser machen. 

Ich will aber nicht bis Weihnachten mit den guten Vorsätzen warten! Ich will sofort anfangen, nämlich jetzt. Ich habe den Wunsch, mehr Zeit in den vernachlässigten Teil meiner Familie zu stecken. Ich möchte mehr mit meinem kleinen Bruder verbringen, bei meinem Vater übernachten, meiner Stiefmutter eine faire Chance geben. Das Leben ist zu kurz um sich wegen Nichtigkeiten zu streiten. 

In den letzten paar Monaten, aber  vor allem in den letzten zwei Wochen kreisen meine Gedanken immer mehr um meine Familie. Irgendwie anstrengend und höchstwahrscheinlich sehr langweilig zu lesen. 

Ich möchte mir auch meine persönlichen Höhe- und Tiefpunkte aufschreiben, immer wieder. Dann kann ich alles in Relation stellen. 

Heute fange ich an. 

WOCHE (29.09-02.10) 

HÖHEpunkte 

- Ich habe zum allerersten Mal eine richtige, motivierte Deutschhausübung abgegeben

- Mein Katzi schläft heute mal wieder in meinem Bett :-) 

- Ich hatte ein schönes Treffen mit D. 

- Ich hatte einen super Nachmittag mit Mira und Anna! 


TIEFpunkte 

- ich bin noch immer unschlüssig was Frankreich/England betrifft 

- Morgen ein Spanisch-Test 

- Ich wollte heute früher schlafen 


Aus die Maus. Ich muss wirklich schlafen,  ansonsten konjugiere ich morgen unregelmäßig schnarchend die Spanisch-Verben, anstatt hellwach und regelmäßig entspannt. 

Gute Nacht und ciao. 



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